Rundmail des WBV Sachsen-Anhalt - PM 12072021/ Warum für Waldschutz in Sachsen-Anhalt kein Geld da ist!
Aktuelle Informationen für unsere Mitglieder vom 12.07.2021
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,
mit dieser Rundmail informieren wir Sie über die Pressemitteilung unseres Verbandes: "Warum für Waldschutz in Sachsen-Anhalt kein Geld da ist!" Diese finden Sie im Anhang, nebst Regierungserklärung von Minsterin Dalbert, in der die Ministerin hinreichende Unterstützung zusagt, so wie im folgenden Text:
Pressemitteilung WBV Sachsen-Anhalt, Magdeburg 12.07.2021:
Warum für Waldschutz in Sachsen-Anhalt kein Geld da ist;
Wie Ministerin Dalbert den Aufbau klimastabiler Mischwälder und deren nachhaltige Bewirtschaftung verhindert;
Mit Regierungserklärung vom 04.02.2021 hat Frau Ministerin Dalbert hinreichende Waldhilfen zugesagt, damit „großflächige Wiederaufforstungen stattfinden.“ Sie behauptete wiederholt, dass Sie dafür die notwendigen Schritte und Geldmittel auf den Weg bringe. Die Realität hat das Reden der Ministerin längst als leere Worte demaskiert. So hat Sie es bis heute versäumt, dazu hinreichende Mittel für Sachsen-Anhalt beim Bund anzufordern. Dies äußert sich in fehlenden Waldschutzmitteln!
Nach den Stürmen in 2017 und Januar 2018 und dem Dürrejahr 2018 haben bundesweit Waldflächen in Deutschland schwere Schäden erlitten. Im 2. Halbjahr 2018 wurde deshalb - auf 10 Jahre verteilt - ein 800 Mio. Hilfsprogramm über Waldschutzmaßnahmen seitens des BMEL aufgelegt. Auf Grund der allgemeinen Schadsituation wurde die erste Tranche der Mittel zunächst gleichmäßig, anteilig auf die Länder verteilt. Dies geschah mit der Option, dass künftig die Verteilung - je nach Schadsituation der jeweiligen Länder - nachjustiert werden könne.
Spätestens seit Ende 2019 war klar, dass die Dürre in Mittel und Ostdeutschland andauerte. Damit setzen sich dort die Waldschäden in hohem Maße fort. Während sich in einigen Bundesländern die Schadsituation zumindest etwas entspannt hat, ist dies gerade in Sachsen-Anhalt bis heute nicht der Fall.
Trotz dieser Tatsachen hat sich die Ministerin, weder energisch noch bei Zeiten beim Bund um weitere Mittel bemüht. Entsprechende Apelle der Forstbranche hat sie vielmehr ignoriert. Stattdessen wurden im Bundesrat und beim Bund sowohl der Mehrbedarf als auch die Änderung des Verteilerschlüssels nicht bei Zeiten angemahnt.
Der Waldbesitzerverband Sachsen-Anhalt hat mit einer großen Plakataktion im Sommer 2020 auf diesen Missstand aufmerksam gemacht (“unbürokratische Landeshilfe jetzt!“). Passiert ist in dieser Hinsicht bis heute nichts. Dieses Verhalten des von Frau Prof. Dr. Dalbert geführten Ministeriums, ist nicht verwunderlich, zieht sich doch die Vernachlässigung der Forstförderung seit 2016 wie ein roter Faden durch die gesamte Legislaturperiode. In Ansehung der schlimmsten Waldschäden seit 200 Jahren, wurden die Forsthilfen - entgegen dem Bundeswaldgesetz - nicht angemessen angepasst.
Die Waldhilfen für Sachsen-Anhalt sind auf Grund der anhaltend hohen Schadsituation im Wald längst überzeichnet. Jetzt, wo es längst zu spät ist, wird versucht in den Bund-Ländergremien den erforderlichen Mehrbedarf anzumelden. Man stellt sich die Frage wo die von Ministerin Dalbert am 04.02. versprochenen Waldhilfen - für 2021, 17 Mio. EUR GAK-Förderung für Waldschutzmaßnahmen/Waldumbau – bleiben? Aus dem Budget für 2021 ist bis heute noch kein Geld für Waldschutzmaßnahmen geflossen!
Ministerin Dalbert lässt Wälder und Waldbauern - entgegen § 41 Bundeswaldgesetz - im Klimawandel und bei der notwendigen CO2-Bindung im Stich.
Mit freundlichen Grüssen!
Ihr Waldbesitzerverband für Sachsen-Anhalt e.V.